1. Dez. 2017 bis 4. Feb. 2018
NEUE RESIDENZ | SÄULENHALLE
MOZARTPLATZ 1
5010 SALZBURG
ÖFFNUNGSZEITEN
Di–So 9–17 Uhr
Einlass bis spätestens eine halbe Stunde vor Schließzeit!
Herbergsuche
Salzburger Weihnachtskrippen
Unter dem Titel „Herbergsuche“ zeigt das Salzburg Museum aus seiner umfangreichen Krippensammlung Weihnachtskrippen vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Die illusionistische Darstellungsform der Barockkrippe wird dabei ebenso zu sehen sein wie Landschaftsnachbildungen in der Heimatkrippe des 20. Jahrhunderts. Drei Objekte, die inhaltlich wesentliche Abschnitte in der Entwicklung der heimischen Krippenkunst markieren, stehen heuer in besonderer Weise im Mittelpunkt.
So ist in der Schau einer der bedeutendsten Neuzugänge der letzten 80 Jahre zu sehen. Es handelt sich dabei um eine Weihnachtskrippe, die in den 1780er Jahren von der berühmten Salzburger Bildhauerfamilie Hitzl für eine in der Stadt ansässige Kaufmannsfamilie angefertigt wurde. Krippenberg, Figuren und Prospekt bilden ein großartiges Ensemble und sind Zeugnis herausragender Krippenkunst. Der Salzburger Museumsverein konnte die Krippe im Jahr 2017 erwerben.
Als zentrales Ausstellungsstück wird auch eine völlig neu restaurierte barocke Kastenkrippe präsentiert werden. Die Krippe war Gegenstand einer Diplomarbeit an der Akademie der bildenden Künste Wien. Bisher wurde sie stets in das 18. Jahrhundert datiert, umfassende Untersuchungen haben nun bewiesen, dass sie tatsächlich um 1750 hergestellt wurde.
Zwischen 1930 und 1935 schuf der gebürtige Zillertaler Bildhauer Hans Mauracher mit seiner Richard-Mayr-Krippe ein weltweit einmaliges Krippenwerk. Als Krippenberg inszenierte er dabei die Felsenreitschule. Anstelle von Hirten Figuren modellierte er Richard Mayr in Originalkostümen, die er während seiner Wirkungszeit an der Wiener Hofoper trug. In Auftrag gegeben hat diese Krippe Schauspielerin Berthe Marie Denk, die Gattin des berühmten Opernsängers Richard Mayr. Die Krippe stellt nicht nur eine sehr spezielle Heimatkrippe dar, sondern ist auch ein einzigartiger Versuch, den Denkmalgedanken auf die Weihnachtskrippe zu übertragen.
Kuratorin: Dr. Ernsteine Hutter