21. JULI 2017 BIS 29. OKT. 2017
NEUE RESIDENZ | SÄULENHALLE
MOZARTPLATZ 1
5010 SALZBURG
ÖFFNUNGSZEITEN
Di–So 9–17 Uhr
Einlass bis spätestens eine halbe Stunde vor Schließzeit!
Albrecht Altdorfer in Salzburg
Eine filmische Annäherung
Kurzinformation
Als ein kunsthistorisches Experiment unternimmt das Ausstellungsprojekt eine Spurensuche zur Verbindung von Albrecht Altdorfer mit Salzburg. Neben Thesen zu biografischen Verortungen des Künstlers untersucht das Projekt vor allem die Zuordenbarkeit von Landschaftsdarstellungen Altdorfers zur konkreten Topografie Salzburgs. Die Ausstellung versteht sich insgesamt als eine Visualisierung von Forschungsüberlegungen und verdichtet in diesem Sinne neben ausgewählten Werken Altdorfers eine Fülle von Materialen, Fotografien und Dokumenten.
Kuratorisches Statement
Der frühere Salzburger Landesarchäologe, Salzburg Museum-Direktor und Hallein-Kenner, Dr. Fritz Moosleitner, beschäftigt sich aufgrund eines topografischen Interesses seit vielen Jahren mit dem Œuvre Altdorfers. Seine Kennerschaft der Salzburger Landschaft war Basis für die Identifikation von Versatzstücken der Salzburger Topografie in Altdorfers Gemälden und Grafiken – gleichermaßen in religiösen Themen wie in Landschaftsdarstellungen: Teils als Ausschnitte von einzelnen Bergsilhouetten, teils als bildfüllende Motive selbstständiger Landschaftsdarstellungen oder nur in Details wie einzelnen Fensterausblicken finden sich Stadtmotive, Landschaftsdetails oder ganze Gebirgsformationen. Dadurch rekonstruierte Moosleitner einen mehrmaligen Aufenthalt Altdorfers in Salzburg, der in der bisherigen Biografie des Künstlers nicht nachweisbar ist. Für die Zeit um 1500 ist ein Aufenthalt in Mondsee belegt, jedoch gibt es keine schriftlichen Hinweise auf Salzburg-Aufenthalte. Da die Landschaften so konkret und detailliert wiedergegeben sind, können sie kaum auf Grundlage von Skizzen eines einmaligen kurzen Aufenthalts entstanden sein, sondern müssen als Ergebnis einer wiederholten Betrachtung des Realzustandes festgehalten worden sein.
Biografie
Albrecht Altdorfer, geboren um 1480 in Landshut oder Regensburg. Gestorben 1538 in Regensburg. Über seine Biografie – vor allem die frühen Jahre und seine Ausbildung – ist wenig bekannt.
1505 erwarb er das Regensburger Bürgerrecht und war dort zunächst (ab 1517) Mitglied des Äußeren Rates und ab 1526 des Inneren Rates. Als Gesandter der Stadt reiste er 1535 zu Kaiser Ferdinand I. nach Wien.
Zu seinen bedeutendsten Werken gehört die „Alexanderschlacht“ (Neue Pinakothek München) oder der Sebastiansaltar (Stift St. Florian/OÖ). Nach 1520 entstanden reine Landschaftsdarstellungen, die Altdorfer als einen ersten Maler kennzeichnen, der dieses Thema als selbstständiges Bildthema realisierte.
Kuratoren: Mag. Peter Husty und Dr. Fritz Moosleitner