Eheschließung und die Jahre in Salzburg
Am 26. November 1927 läuteten in der Stiftskirche Nonnberg die Hochzeitsglocken für Maria Augusta Kutschera und Georg Ritter von Trapp. Die sieben Kinder aus der ersten Ehe des Witwers, zwischen 6 und 16 Jahren alt, bekamen noch drei Halbgeschwister: 1929 Rosmarie, 1931 Eleonore und 1939 – bereits in den USA geboren – Johannes.
Die große Familie lebte in einer Villa in Aigen. Maria Augusta führte die musikalische Tradition (die auch ihrer Mitgliedschaft im katholischen „Bund Neuland“ entsprach) in der Familie fort. Gemeinsam mit dem Priester Dr. Franz Wasner, der die musikalische Leitung übernahm, wurde gesungen, musiziert und schließlich 1936 der Trapp Familien Chor gegründet. Die Sopranistin Lotte Lehmann ermunterte den Chor, 1937 am Volkssängerwettbewerb im Rahmen der Salzburger Festspiele teilzunehmen.
Georg von Trapp verlor 1934 beim Konkurs des Bankhauses Lammer den Großteil seines Vermögens. Daher war die Familie gezwungen, Räume der Villa zu vermieten und Konzerte zu geben. „Bis zum letzten Flaggenschuss“ ist der Titel der Autobiografie, die Georg von Trapp in den 1930er Jahren verfasste und die 1935 im Salzburger Pustet-Verlag erschien.
Einen Auftritt des Familienchors zum Geburtstag von Adolf Hitler im April 1938 lehnte Georg von Trapp ab. Auch dem Ruf in die Deutsche Wehrmacht folgte der ehemalige Offizier nicht, die elfköpfige Familie entschloss sich vielmehr 1938 zur Emigration in die USA.