„Seine“ Bibliothek für Zukunftsfragen
Im Haus "Corso" in der Imbergstraße erhielt Robert Jungk Arbeitsräume, in die er sich zum Schreiben und Recherchieren zurückziehen konnte. 1986 wurde in diesem Gebäude an der Salzach eine Bibliothek für Zukunftsfragen eingerichtet.
Ein zu seinem 70. Geburtstag geäußerter Wunsch ging in Erfüllung: Mit Unterstützung von Stadt und Land Salzburg sowie dem Österreichischen Bundeskanzleramt konnte Jungks umfangreiche Büchersammlung öffentlich zugänglich gemacht werden. Die Bibliothek sollte ein Ort des Dialogs und Austauschs über die Zukunft werden, an dem Publikationen über zukunftsrelevante Themen gesammelt werden.
Jungks Zukunftsbibliothek gilt bis heute als unkonventionelle Einrichtung, in der über die Zukunft geforscht und diskutiert wird. Es geht um Themen wie Nachhaltige Entwicklung, Neue Wohlstandsmodelle, emanzipatorische Schulen oder Zukunft der Arbeit. Ein Lesecafé lädt zum Verweilen und Stöbern in den mittlerweile an die 15.000 gesammelten Publikationen über die Zukunft ein.
Ein Ort des Dialoges über die Zukunft
Die größte Ehrung Jungks war wohl die Ermöglichung der "Bibliothek für Zukunftsfragen", die im "Haus der Erwachsenenbildung" (Haus "Corso") in der Imbergstraße eingerichtet wurde. Sie sollte zu einem Ort des Dialogs über die Zukunft werden und neue Ansätze aus unterschiedlichen Wissens- und Gesellschaftsbereichen dokumentieren.
Der "Katalog der Hoffnung", den Jungk gemeinsam mit der "Bibliothek für Zukunftsfragen" 1990 herausgab, enthält "51 Modelle für die Zukunft" – von "Sozialen Erfindungen" über "Anfänge einer anderen Wirtschaft" bis hin zu "Neuen Formen des Widerstands". Jungk beschreibt darin nochmals sein Ziel:
Ermutigende Reden genügen nicht. Es müssen Beispiele dafür bekannt gemacht werden, dass Sehnsüchte und Wünsche, Träume von einem guten Leben ohne Angst, einer gerechten Gesellschaft, einer humanen Zukunft in Experiment und Projekt Wirklichkeit werden können.
Aus: Katalog der Hoffnung, 1990
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