Krieg. Trauma. Kunst. Salzburg und der Erste Weltkrieg

  


Kampf und Gewalt

  

Tod als Panzerfahrer, Karl Reisenbichler (1885 – 1962), um 1918, Kohle auf Papier, Salzburg Museum, , Inv.-Nr. 1197-87
Tod als Panzerfahrer, Karl Reisenbichler (1885 – 1962), um 1918, Kohle auf Papier, Salzburg Museum, , Inv.-Nr. 1197-87Klicken um Bild zu vergrößern
Salzburger Infanterie mit Gasmasken und Nahkampfwaffen, wohl Stützpunkt Torkarl/Kärnten 1917, Hans Oellacher Dr. (1889 – 1949), 1917, Glasdiapositiv, Salzburg Museum, , Inv.-Nr. F 22273
Salzburger Infanterie mit Gasmasken und Nahkampfwaffen, wohl Stützpunkt Torkarl/Kärnten 1917, Hans Oellacher Dr. (1889 – 1949), 1917, Glasdiapositiv, Salzburg Museum, , Inv.-Nr. F 22273Klicken um Bild zu vergrößern
Gasmaske mit Behälter, 1915 - 1918, SWGR, Salzburg
Gasmaske mit Behälter, 1915 - 1918, SWGR, SalzburgKlicken um Bild zu vergrößern
Alfred Kubin: Hyäne auf Schlachtfeld (aus: Zeit-Echo. Ein Kriegs-Tagebuch der Künstler), 1915 - 1916, Galerie Altnöder, Salzburg
Alfred Kubin: Hyäne auf Schlachtfeld (aus: Zeit-Echo. Ein Kriegs-Tagebuch der Künstler), 1915 - 1916, Galerie Altnöder, SalzburgKlicken um Bild zu vergrößern

Der Krieg wird immer mehr zur Maschine …
So beschrieb der Salzburger Soldat Josef R. Werner den Einsatz neuer Kriegstechnologien, welche ein Massensterben in bis dahin unbekanntem Ausmaß bewirkten. Wenige Wochen nach Kriegsbeginn ging der Angriffskrieg in einen Stellungskrieg über. Jede Offensive brachte große Verluste. Um besser gegen Maschinengewehrfeuer und Granatsplitter geschützt zu sein, erhielten k.u.k.-Soldaten ab 1916 Stahlhelme. Gegen Flammenwerfer half auch das nichts. 1915 hatten deutsche Truppen mit der Verwendung von Giftgas begonnen, das schließlich großflächig eingesetzt wurde. Britische Panzer wiederum durchbrachen ab November 1917 an der Westfront und in Italien bis dahin uneinnehmbare Stellungen.
  
Gemeinsame Oberste Kriegsleitung
Die geschwächte k.u.k.-Armee konnte ab dem Winter 1914/1915 nur mehr mit deutscher Hilfe Offensiven durchführen, ab 1916 gab es sogar eine Gemeinsame Oberste Kriegsleitung unter Befehlsgewalt des deutschen Kaisers für jene Frontbereiche, an denen auch k.u.k.-Truppen standen.
  
Abbild
Inszenierte Darstellungen und reale Zerstörungen
Offizielle fotografische Darstellungen der k.u.k.-Armee ab 1914 wurden streng zensuriert. Fotografen des k.u.k.-Kriegspressequartiers, welche die Truppen begleiteten, durften meist nur im Hinterland Aufnahmen anfertigen. Kampfszenen wurden oft nachgestellt oder bei Übungen aufgenommen. Tote waren nur in Ausnahmefällen zu sehen, was angesichts der 15 Millionen toten Armeeangehörigen und Zivilisten irritiert. Der Erste Weltkrieg veränderte das Landschaftsbild nachhaltig, viele besiedelte und unbesiedelte Gebiete waren am Ende des Kriegs großflächig zerstört. 
  
Private Aufnahmen von Soldaten
In den Jahren 1914 bis 1918 entstanden neben der offiziellen Bildberichterstattung unzählige private Aufnahmen von Soldaten, die neuartige kleine Apparate und leichte Rollfilme verwendeten, während die professionellen Fotografen mit schweren Glasplatten hantieren mussten.
  
Der Weltkrieg
Europa, Asien, Afrika, Nord- und Südamerika sowie Australien waren in den weltumspannenden Krieg involviert. Die Großmächte Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Japan, Russland und das Osmanische Reich kämpften um Gebiete in Afrika und Asien wie Togo, Kamerun, Deutsch-Südwestafrika, Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Samoa, Deutsch-Neuguinea, Tsingtau (von Deutschen kontrolliertes Gebiet in China), weiters um Gebiete im Mittleren und Nahen Osten wie Afghanistan oder Palästina. Letzteres gehörte zum Osmanischen Reich und wurde von den verbündeten deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen unterstützt. Die bekanntesten Fotos des Ersten Weltkriegs sind jedoch immer noch jene von der Westfront. Diese Bilder haben Generationen geprägt. 
  
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