Die Erstbesteigung des Großglockners
Angeregt durch die 1786 gelungene Besteigung des Montblanc beschloss der Fürstbischof von Gurk, Franz X. Graf Salm-Reifferscheidt-Krautheim (1749–1822), eine Expedition zum Großglockner, der damals als der zweithöchste Alpengipfel galt.
Im August 1799 brachen 30 Personen mit 13 Pferden in Heiligenblut auf, das schlechte Wetter zwang aber zum Abbruch des Unternehmens. Ein Jahr später beteiligten sich 62 Personen, darunter mehrere naturwissenschaftliche Kapazitäten, an einem weiteren Versuch. Fast alle erreichten die Adlersruhe, nur fünf Mann, großteils Einheimische, bezwangen am 28. Juli 1800 tatsächlich den jenseits einer Scharte gelegenen Gipfel. Salm selbst schaffte es bei einer dritten Expedition 1802 immerhin bis zum Kleinglockner.
Als erste Frau stand die Engländerin Mary Whitehead 1869 auf dem Gipfel des Großglockners. Nur unwesentlich später gelang diese Leistung der Salzburgerin Anna von Frey.