Anton Hansch und seine Studien
Anton Hansch war berühmt für seine grandiosen, meist idealisierten Alpenszenerien. Als seine heimlichen Hauptwerke galten und gelten jedoch die kleinformatigen Studien.
Das ist durchaus ungewöhnlich, da solche Studien nach der Natur als reine Arbeitsbehelfe und für nicht ausstellenswert angesehen wurden. Sie entstanden auf ausgedehnten Wanderungen als deren „Ausbeute“ während der Sommermonate und waren das Kapital eines Landschaftsmalers, der bei der Arbeit im Atelier auf diesen Fundus zurückgreifen konnte.
Hansch wollte mit seinen Studien alle Erscheinungsformen der Alpennatur erfassen. Als sich der Künstler 1873 in argen Geldnöten befand, bot sich Kaiser Franz Joseph persönlich als Käufer an. So gelangten über 400 dieser Arbeiten in den Besitz der Akademie der bildenden Künste in Wien.