Kronprinz Ludwig August von Bayern
Generalgouverneur des Inn- und Salzachkreises
* 25. August 1786 in Strassburg, † 29. Febr. 1868 in Nizza
Ludwig wurde in Strassburg geboren, die Familie musste wegen der Unruhen der Französischen Revolution mehrfach übersiedeln. 1799 wurde sein Vater Max Joseph Kurfürst in München.
Ludwig studierte in Landshut und Göttingen, entwickelte dort seinen deutschen Patriotismus und auf einer Italienreise 1804 seinen Kunstsinn. Ludwig musste wegen des bayerischen Bündnisses mit Napoleon Militärdienst an der Seite Frankreichs leisten, hegte aber er eine tiefe Abneigung gegen Napoleon.
Am 12. Oktober 1810 heiratete Ludwig die evangelische Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Mit diesem Fest auf der Theresienwiese wurde die Tradition des Münchner Oktoberfestes begründet. Zwei Tage nach seiner Hochzeit wurde Kronprinz Ludwig zum Generalgouverneur des Inn- und Salzachkreises ernannt und bezog im Sommer 1811 das Schloss Mirabell als seine Sommerresidenz.
Auch nach der Abtretung Salzburgs an Österreich blieb Ludwig, der Bayern von 1825 bis zu seinem Rücktritt 1848 als König Ludwig I. regierte, mit Salzburg eng verbunden. Er war Eigentümer des Untersberger Marmorsteinbruchs, förderte die Errichtung des Mozart-Denkmals und erwarb 1851 das Schloss Leopoldskron, wo er sich bis zu seinem Tod 1868 immer wieder für längere Zeit aufhielt.
Otto I. König von Griechenland
* 1. Juni 1815 in Salzburg, † 26. Juli 1867 in Bamberg
Der am 1. Juni 1815 im Schloss Mirabell geborene Otto war als zweitgeborener Sohn Kronprinz Ludwigs eigentlich nie für ein Regierungsamt vorgesehen und genoss daher auch keine diesbezügliche Erziehung.
Nach der mit Unterstützung der Großmächte erfolgreichen Griechischen Revolution ab 1821 wurde 1829 ein selbständiges Griechenland geschaffen und die Großmächte einigten sich auf die Einsetzung eines Königs aus einem europäischen Adelshaus. Die Wahl fiel 1832 auf den damals knapp 17-jährigen Otto von Bayern. Er regierte - unterstützt von bayerischen Soldaten, Beamten, Architekten und Handwerkern bis er 1862 wegen massiver Unruhen das Land verlassen musste. Otto starb 1867 in seinem Exil in der ehemaligen fürstbischöflichen Residenz in Bamberg.
König Otto hielt von Athen aus den Kontakt zu seiner Geburtsstadt Salzburg aufrecht, unterstützte das Museum Carolino Augusteum durch Geldspenden und zeichnete dessen Gründer Maria Vinzenz Süss 1855 mit dem Silbernen Ritterkreuz des griechischen Erlöser-Ordens aus.