GRENZEN ÜBERSCHREITEN
Bayern und Salzburg 1810 bis 2010
Diese Doppelausstellung in Salzburg und Laufen vom 11. Juni bis 31. Oktober - im Salzburg Museum verlängert bis 21. November 2010 - widmet sich den bayerisch-salzburgischen Beziehungen während der vergangenen 200 Jahre. Die Napoleonischen Kriege hatten gravierende Konsequenzen für beide Länder. Das einstige geistliche Fürstentum Salzburg wurde 1810 in das Königreich Bayern eingegliedert und fiel 1816 endgültig an Österreich.
Ausstellung im Salzburg Museum
Wer waren die Mächtigen dieser Zeit? Was hat sich damals in Salzburg verändert? Wie ging es den Menschen hier in Krieg und Not? Diese Fragen und viele mehr beantwortet die Sonderausstellung im Salzburg Museum in der Neuen Residenz. Wertvolle Dokumente, Bilder und Objekte geben einen spannenden Einblick in diese wechselvollen Jahre.
Salzburg als Spielball von Machtinteressen in Napoleonischer Zeit
Die Französische Revolution sowie das nachfolgende Macht- und Expansionsstreben Napoleons führten vor rund 200 Jahren zu grundlegenden Veränderungen in Europa. Der Reichstag zu Regensburg fasste 1803 den Reichsdeputationshauptschluss, der die Aufhebung geistlicher Fürstentümer vorsah. Damit endete auch die jahrhundertelange weltliche Herrschaft der Erzbischöfe über das Erzstift Salzburg. Als Folge davon wurde das Land zum politischen Spielball und Tauschobjekt von dynastischen Machtinteressen. Von 1800 bis 1816 musste die Salzburger Bevölkerung drei militärische Besetzungen mit jeweils dramatischen Folgen und fünf Herrschaftswechsel hinnehmen.
Fünf Herrscherwechsel in Salzburg
1800 flüchtete der letzte regierende Erzbischof Colloredo vor den heranrückenden französischen Truppen. 1803 erhielt Großherzog Ferdinand III. Salzburg als Ersatz für die verlorene Toskana. 1805 wurde Salzburg erneut von den Franzosen erobert und kam durch den Frieden von Pressburg 1806 erstmals an den österreichischen Kaiser Franz I. 1809 erfolgte eine neuerliche Besetzung durch französisches und bayerisches Militär. 1810 trat Napoleon Salzburg an den mit ihm verbündeten König Max I. Joseph von Bayern ab. Die folgenden sechs Jahre bayerischer Herrschaft bis 1816 Kaiser Franz I. den Großteil Salzburg endgültig übernehmen konnte, sind der inhaltliche Schwerpunkt der Ausstellung im Salzburg Museum.
Weitere Ausstellungsthemen
>>> Salzburg unter bayerischer Herrschaft 1810 bis 1816
>>> Salzburger Soldaten im Russlandfeldzug Napoleons
>>> Bedeutende europäische Verträge und Dokumente 1801 bis 1816
>>> Die Salzburger Bevölkerung in „bayerischer Zeit“
>>> 2000 Jahre gemeinsame Geschichte von Bayern und Salzburg
Zweiter Ausstellungsteil in Laufen
Die Ausstellung im Alten Rathaus in Laufen thematisiert bis 31. Oktober 2010 die 1816 gezogene Grenze als trennendes bzw. verbindendes Element und bietet einen Überblick über 200 Jahre Geschichte des "Rupertiwinkels".
Das Kombiticket "Salzburg & Bayern"*
Erwachsene € 11,60
Kinder (6-15 J.) € 6,-
Kinder unter 6 J. frei
* beinhaltet Hin- und Rückfahrt Salzburg - Oberndorf (Stadt) mit der Salzburger Lokalbahn, Eintritt Salzburg Museum, Besuch der Ausstellung im Alten Rathaus Laufen
Verkauf des Kombitickets NUR im VORVERKAUF an den Museumskassen, in den ServiceCentern der Salzburger Lokalbahn und im Alten Rathaus in Laufen.
Ausstellungskatalog
Begleitend zur Doppelausstellung erscheint ein Ausstellungskatalog mit 256 Seiten und zahlreichen Farbabbildungen sowie einem einleitenden Beitrag über 2.000 Jahre gemeinsame Geschichte von Fritz Koller und Hermann Rumschöttel. Erhältlich ist die Publikation um € 20,– im Shop des Salzburg Museum.
Ausstellungskuratoren Salzburg Museum
Direktor Dr. Erich Marx und Eva Maria Feldinger
Salzburg Museum | Neue Residenz
1. Stock
11. Juni bis 31. Oktober 2010, verlängert bis 21. November 2010
Ausstellungspartner und Förderer: