ARS SACRA
Kunstschätze des Mittelalters aus dem Salzburg Museum
Diese größte Sonderausstellung seit der Eröffnung der Neuen Residenz präsentiert auf rund 1000 m² mehr als 350 Objekte aus fast allen Sammlungen des Salzburg Museum. Viele dieser großartigen Kunstschätze waren überhaupt noch nie oder seit Jahrzehnten nicht mehr zu sehen. Das älteste Stück stammt aus der Zeit des Hl. Rupert, ein Fragment des Rupertuskreuzes aus der ersten Häfte des 8. Jahrhunderts. Das "jüngste" Stück ist das rekonstruierte Kaiserdenkmal für den Dom in Speyer, das Hans Valkenauer im Auftrag von Kaiser Maximilian I. 1514 begonnen, jedoch nie vollenden konnte. Es wird nunmehr in einer aufwändigen 3D-Animation rekonstruiert.
Die Ausstellung wird nicht chronologisch präsentiert, sondern thematisch. In einem der zehn Räume werden Altäre zu sehen sein, die als Einzelbilder oder als komplettes Ensemble erhalten sind wie der Rauriser Altar von 1490. Dieser erstrahlt nach der Restaurierung ebenso in neuem Glanz wie die Halleiner Kreuzigungsgruppe, die dem bedeutenden Bildhauer Veit Stoss zugeschrieben wird. Weitere Räume stehen unter dem Titel "Christus", "Maria" oder "Heilige" und zeigen neben bekannten Prunkstücken der Sammlung wie den sogenannten "Löwenmadonnen" oder Fragmenten aus dem romanischen Salzburger Dom, einige Neuerwerbungen aus jüngerer Zeit, darunter eine prachtvolle gotische Tafel mit einer Kreuzigungsszene des sogenannten Meisters von St. Leonhard oder einer Tafel mit der Darstellung der heiligen Cäcilia und Dorothea.
Aufgrund dieser Präsentationsform ist ein stilistisches Vergleichen verschiedener Zeitphasen ebenso möglich wie das Aufzeigen ikonographischer Entwicklungen - frühmittelalterliche Objekte stehen neben spätgotischen Kunstwerken und geben einen Überblick über rund 800 Jahre Kunstschaffen in Salzburg.
Wegen des großen Erfolges wird die Ausstellung bis Ende Jänner 2014 verlängert.
Salzburg Museum | Neue Residenz | 1. Stock
17. Dezember 2010 bis 26. Jänner 2014 verlängert
Ausstellungskurator: Mag. Peter Husty