Die fotografische Serie „In unmittelbarer Nähe“ zeigt Peter Dressler – wie in den meisten seiner Arbeiten – in einer Selbstinszenierung, die ihn diesmal als Museumsbesucher schildert. Konzentriert und in einem schwarzen Anzug sieht er sich antike Sammlungsobjekte im Metropolitan Museum in New York an. Er beugt sich zu den Exponaten und blickt gespannt in Vitrinen. Das Besondere an Dresslers Fotografien liegt im Umstand ihres Zustandekommens. So machte er alle Aufnahmen mit dem Selbstauslöser einer provisorisch fixierten bzw. kurzfristig abgestellten Kamera in einem von den Museumsaufsichten unbeobachteten Moment. Jede Fotografie resultiert aus einer Aktion, in der die Ironie und der Zufall in einer Inszenierung ineinander fließen.