Matthias Herrmann
Die Aufnahme mit antiken Jünglingen in den Vatikanischen Sammlungen vermittelt einen wesentlichen Aspekt von Herrmanns Arbeit: Es scheint, als ob der Künstler die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper in den nackten Bildnissen der Antike geradezu spiegeln würde. Die Körper der drei Jünglinge repräsentieren eine institutionelle Öffentlichkeit, die im Bild letztlich nur mehr durch die römische Zahl „XXXVI“ ansatzweise erkennbar wird. Hieraus entsteht eine seltsame Privatheit, die noch einmal die für Herrmann so bezeichnende Reflexion über den fremden und den persönlichen Blick auf den (eigenen) Körper zu erkennen gibt.