Lisl Ponger
Die Vorstellung von Archäologie wird in der Ausstellung durch vier großformatige Fotografien von Lisl Ponger reflektiert. Ihre Bilder sind Inszenierungen, die auf Steven Spielbergs Kino-Blockbuster „Indiana Jones“ Bezug nehmen. In jeder Arbeit findet sich eine Fülle von offensichtlichen und verborgenen Anspielungen auf die Abenteuer des Dr. Jones, der zwischen 1981 und 2008 nicht nur Kinogeschichte schrieb, sondern auch wesentlichen Einfluss auf eine allgemeine Vorstellung von Archäologie ausübte. Die Bilder vermitteln in ihrer Gesamtheit aus Zeichen und Hinweisen einen Gegenentwurf zu Spielbergs Bedienung von klischeehaften Erzählformen der Geschichte. Was der amerikanische Regisseur mit seinem „Indiana Jones“ in populärer Weise vorstellte, waren letztlich Stereotypen, die Kulturen und kolonialgeprägte Herrschaftsverhältnisse als fatales Erbe der Geschichte fortschrieben.