Johann Michael Sattler
Ansicht von Salzburg vom Bürglstein aus
1823 malte Johann Michael Sattler eine Ansicht von Salzburg mit dem Grabungsfeld beim Bürglstein. Seit dem 18. Jahrhundert wurde dort ein Gräberfeld des antiken Iuvavum/Salzburg ans Tageslicht gebracht. Die Person mit dem blauen Gefäß ist namentlich bekannt: Josef Rosenegger, eigentlich Landschaftsgärtner, war seit 1791 Besitzer des Grundstücks und Initiator der Grabungen. Aus finanziellen Gründen musste er seine Antikensammlung 1827 verkaufen. Dass sich trotzdem Fundgegenstände vom Bürglstein erhalten haben, ist Caroline Auguste, der Witwe nach Kaiser Franz II. (I.), zu verdanken. Sie erwarb 1852 mehrere Objekte für das 1834 gegründete Städtische Museum, das spätere Carolino Augusteum und heutige Salzburg Museum. Großteils waren dies Grabbeigaben, die zu den frühen römischen Bodenfunden Salzburgs gehören. Gemeinsam mit der Entdeckung der römischen Mosaiken von Loig hatten sie die Hoffnung auf Salzburg als ein Pompeji nördlich der Alpen genährt und den Ruf der Salzachstadt als wichtiger Fundort antiker Denkmäler begründet.