Anfang
Anton Aicher, 1859 in der Steiermark geboren und schon früh als Schnitztalent entdeckt, studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Er wurde von seinen Lehrern Edmund Hellmer und Caspar von Zumbusch 1884 als Lehrer nach Salzburg an die k.k. Staatsgewerbeschule empfohlen.
Neben seiner Lehrtätigkeit war Aicher als Bildhauer tätig. Seine realistisch aufgefassten Arbeiten strahlen einen volkstümlichen Zugang zum Motiv aus und sind akademisch geschulte Werke, die wenig Entwicklung zeigen. Im Kleinformat gelingen ihm ein großes Maß an Detailgenauigkeit und Einfühlungsvermögen sowie ein hoher Grad an Intimität; die Arbeiten weisen rokokohafte Grazilität und Leichtigkeit auf. Die großformatigen Arbeiten – Büsten, Porträts und auch historisierende Figuren wie der „Eiserne Wehrmann“ – erstarren hingegen in unbeweglichem Pathos.
Bemerkenswert ist, dass unzählige Fotos von Arbeiten Aichers – auch von Werken im öffentlichen Raum – existieren, jedoch sehr wenige im Original erhalten sind.