Lebenslauf Joseph Mohr
11. Dezember 1792 | Geburt in der Steingasse in Salzburg als uneheliches Kind der Anna Schoiber und des Franz Mohr (Soldat, aus dem Lungau stammend, gest. 1814). Taufe im Salzburger Dom, als Taufpate fungiert der Salzburger Scharfrichter Franz Joseph Wohlmuth, der durch Franziska Zach vertreten wird |
1799 | Besuch des Akademischen Gymnasiums. Förderung durch den Salzburger Domchorvikar Johann Nepomuk Hiernle (1765–1850); Hiernle ermöglicht ihm eine Ausbildung, die seine Mutter nicht bieten kann |
1807 | Aufnahme in den Stiftschor von St. Peter (Sopran und Violine). Musiziert an der Salzburger Universität |
1808 | Verlässt Salzburg. Philosophiestudium und Musiker im Stift Kremsmünster in Oberösterreich |
1810 | Studium am königlich Bayerischen Lyzeum in Salzburg |
1811 | Aufnahme ins Priesterseminar; die theologische Ausbildung ist nach der Auflösung der Universität das einzige noch einigermaßen geordnete Studium |
21. August 1815 | Priesterweihe. Für kurze Zeit Hilfspriester in der Ramsau bei Berchtesgaden. Coadjutor (bzw. Kooperator, Mitarbeiter im Pfarrdienst bzw. Hilfspriester) in Mariapfarr, lernt dort die Familie seines Vaters kennen |
1816 | Tod des Großvaters |
1816 | Schreibt das Gedicht Stille Nacht! Heilige Nacht!, den Text des späteren Weihnachtslieds |
1817 | Erkrankt. Versetzung nach Oberndorf. Zunächst gutes Einvernehmen mit dem Pfarrprovisor Joseph Kessler. Mit dessen Nachfolger Georg Heinrich Joseph Nöstler hat er Schwierigkeiten; Nöstler kritisiert seinen lockeren Umgang mit den Menschen, seine Liebe zur Musik, zum Singen und Spielen mit den Leuten im Dorf |
24. Dezember 1818 | Übergibt dem Mesner von Arnsdorf und Organisten von Oberndorf Franz Xaver Gruber das Gedicht Stille Nacht! Heilige Nacht! mit der Bitte, eine Melodie für zwei Solostimmen und Chor mit Gitarrenbegleitung zu verfassen. Uraufführung des Liedes Stille Nacht! Heilige Nacht! in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Oberndorf zur Christmette |
1818 | Coadjutor in Kuchl (die folgenden fast jährlichen Versetzungen sind in der Erzdiözese üblich) |
1820 | Coadjutor in Golling |
1821 | Coadjutor in Vigaun |
1822 | Coadjutor in Anthering |
1824 | Coadjutor in Eugendorf |
1827 | Vikariatspfarrer in Hof |
1827–1837 | Vikar in Hintersee |
1837–1848 | Vikar in Wagrain, aufgrund seiner Initiative wird die neue Schule errichtet |
4. Dezember 1848 | Tod in Wagrain. Bestattung auf dem Friedhof in Wagrain |