Stille-Nacht-Autograph „Weyhnachts=Lied“ von Joseph Mohr (1792–1848), Salzburg Museum, Inv.-Nr. 1814 a-97 (Dauerleihgabe des Salzburger Museumsvereins)
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Autograph von Joseph Mohr, Rückseite
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190 Jahre "Stille Nacht! Heil'ge Nacht!"

 

Jährlich singen zwei Milliarden Menschen in 330 Sprachen der Welt das Lied Stille Nacht! Heilige Nacht!. Anlässlich des 190-jährigen Jubiläums des Liedes – es wurde 1818 erstmals in der Pfarrkirche von Oberndorf gesungen – präsentiert das Salzburg Museum das Stille-Nacht-Autograph von Joseph Mohr (1792–1848) – also die Original-Handschrift des Textdichters dieses "Weihnachts-Welthits" – erstmals im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung. Herausragend ist dieses Noten- und Textblatt nicht zuletzt deshalb, da es sich dabei um die einzige Fassung des Weihnachtsliedes aus der Feder des Joseph Mohrs handelt, sondern auch, weil diese Niederschrift um 1820 dem Zeitpunkt der Entstehung und Uraufführung am nächsten liegt. Also ein einzigartiges Stück, das hier den Besuchern gezeigt wird!

Die Urschrift, nach der in der Mette musiziert wurde, ist nicht erhalten geblieben. Von der Hand Grubers existieren vier spätere Abschriften in verschiedenen Besetzungen.

Entstehung und Uraufführung des weltberühmten Weihnachtsliedes Stille Nacht! Heilige Nacht! sind mit Legenden umwoben: Mäuse hätten den Orgelbalg der Pfarrkirche St. Nikolaus in Oberndorf angefressen, worauf der Organist Franz Xaver Gruber und der Hilfspriester Joseph Mohr für die bevorstehende Weihnachtsnacht spontan ein Lied verfasst hätten, das sie auch selbst in der Christmette am 24. Dezember 1818 mit Gitarrenbegleitung des Komponisten zu Gehör brachten. Für das Datum dieser ersten Aufführung gibt es nur einen Beleg, nämlich den eigenhändigen Bericht Grubers von 1854, in dem er aber keine schadhafte Orgel erwähnt.

 

Lebenslauf Joseph Mohr

Lebenslauf Franz Xaver Gruber

Konservatorische Maßnahmen am Autograph

 

Kurator: Mag. Peter Husty

 

Salzburg Museum | Neue Residenz

Säulenhalle

20. November 2008 bis 11. Jänner 2009

Täglich 9 bis 17 Uhr, Donnerstag bis 20 Uhr 

 

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