Matthäus Lang von Wellenburg und Wolf Dietrich von Raitenau
Die beiden mächtigen Salzburger Fürsterzbischöfe Kardinal Matthäus Lang von Wellenburg (1519-1540) und Wolf Dietrich von Raitenau (1587-1612) begegnen sich nie, doch verbindet sie vieles. Sie repräsentieren gerne mit herrschaftlichem Prunk und teilen eine politische Überzeugung: Sie sehen sich über dem Gesetz, und die moralische Verpflichtung, für das Wohl der Untertanen zu sorgen, liegt ausschließlich in ihrer Hand als Herrscher.
Absolutismus
In diesem absolutistischen Sinne organisieren die Fürsterzbischöfe den Staat und die Gesetzgebung, die in alle Lebensbereiche der Untertanen eingreift. Die Gesetze zielen zwar in erster Linie darauf, die Herrschaft und den Reichtum der Fürsten zu erhalten, erhöhen jedoch zugleich die Rechtssicherheit im täglichen Leben und in der Wirtschaft. Aber: An diesem Machtanspruch scheitern alle Bemühungen der Menschen, mehr Freiheiten und Verantwortung für ihr eigenes Leben zu gewinnen. Wirkt diese absolutistische Herrschaftsphilosophie noch heute nach?
Reichtum aus den Bergen
Basis des Reichtums Salzburgs bilden die hohen Erträge aus dem Bergbau, vor allem Salz, Kupfer, Gold und Silber sowie die Holzwirtschaft. Der Salzhandel mit Transport auf Salzach und Inn bringt hohe Gewinne. Dazu kommen Einnahmen aus dem Handel mit exquisiten Waren, die vor allem aus Venedig nach Salzburg gelangen.
Die Jagd: ein fürstliches Vorrecht
Die Jagd bleibt bis ins 19. Jahrhundert ausschließlich dem Landesfürsten vorbehalten. Vor allem im 17. und 18. Jahrhundert entwickelt sie sich zu einem ausschweifenden Schauspiel, mit dem die Fürsten repräsentieren und die Hofgesellschaft unterhalten.
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