Salzburg: Spielball der Mächtigen
Mozart war kein Österreicher! Warum? Zu Mozarts Lebzeiten ist Salzburg noch ein selbstständiger Staat!
In den Wirren der Napoleonischen Kriege gerät Salzburg in das politische Spiel der Mächtigen: 1803 muss der Fürsterzbischof auf seine weltlichen Herrschaftsrechte verzichten, Salzburg wird kurzfristig ein Kurfürstentum,
fällt 1806 an Österreich und wird 1810 in das Königreich Bayern eingegliedert. Dazwischen besetzen französische Truppen die Stadt, die unter Plünderungen und hohen Tributzahlungen leidet.
Doch auch die endgültige Angliederung an die Habsburger-Monarchie 1816 bringt keinen positiven Neubeginn. Ganz im Gegenteil: durch die Anbindung an Oberösterreich verliert Salzburg jegliche Eigenständigkeit und die Funktion als Hauptstadt. Mit den Kriegslasten führt dies zu einer anhaltenden sozialen und wirtschaftlichen Depression.
Napoleon verändert die Landkarte Europas
Die Napoleonischen Truppen siegen im Dezember 1800 in der Schlacht am Walserfeld (Bild rechts) und besetzen die Stadt Salzburg zum ersten Mal. Noch zwei Mal muss die Bevölkerung in den folgenden Jahren die Besatzung erdulden und hohe Zahlungen leisten. Der Wiener Kongress ordnet die Landkarte neu. Salzburg fällt 1816 endgültig an die Habsburger und wird zu einem Teil Oberösterreichs.