Kompositionssprachen
Hans Florey notiert seine Kompositionen auf unterschiedliche Weise: in der konventionellen Art als Noten auf Papier, im Zweidimensionalen mittels seines Farbsystems festgehalten auf Leinwand oder übertragen ins Dreidimensionale auf die fünf Platonischen Körper Tetraeder, Hexaeder, Oktaeder, Dodekaneder und Ikosaeder. Die hier vorgestellten fünf Lieder können somit vom Blatt, „vom Bild“ oder „vom dreidimensionalen Körper“ gesungen werden.
Hans Floreys Lieder sind sowohl von seinen Bildern, Raumkörpern als auch Notenblättern abzulesen. Er sieht – im Gegensatz zum Zwölftonmusiker Arnold Schönberg – seine Kompositionen weniger als intuitiv schöpferische Handlung, sondern als kreative musikalische „Umsetzung“ mathematischer und farblicher Gesetzmäßigkeiten. Daher dienen die nach seiner rationalen Farbmetrik gemalten Bilder oder die magischen Zahlenordnungen in den Strukturen der fünf Platonischen Körper Tetraeder, Hexaeder, Oktaeder, Dodekaneder und Ikosaeder als Partituren. Floreys Kompositionen können natürlich auch in herkömmlicher Weise auf Notenblätter geschrieben werden.