Die Spängler - Familiengeschichte

Franz Anton Spängler (1705-1784), Salzburg Museum, Inv.-Nr. 560/28
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Familiengalerie der Familie Spängler im zweiten Ausstellungsraum
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Porträt Heinrich Wiesmüller und Heinrich Spängler, Xenia Hausner (geb. 1951), Acryl auf Holz (Bankhaus Spängler)
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Handelsverbindungen von Südtirol nach Salzburg

Der Ursprung der Salzburger Bankiersfamilie Spängler liegt in Südtirol, wo in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ein Kaspar Spangler ein Gasthaus bei Bruneck betreibt. Sein Sohn Johann (geb. 1627) erhält 1677 zusammen mit seinem Bruder Georg (geb. 1622) den Wappenbrief, der die beiden Löwen mit der Weintraube im Wappenschild zeigt, die heute noch Zeichen des Bankhauses sind. In diese Zeit gehen auch die ersten Beziehungen zu Salzburg zurück, vom Spanglerwirt aus werden Handelstransporte über die Birnlücke nach Salzburg zusammengestellt: Wein kommt über den rund 2600 Meter hohen Pass nach Salzburg, und Salz wird in die andere Richtung gebracht. Damit verbunden wandelt sich allmählich auch der Beruf vom Gastwirt zum Händler.

 

Familien- und Firmengründung in Salzburg

Der Enkel Johann Spänglers mit Namen Franz Anton (1705–1784) folgt diesen Handelsbeziehungen und lässt sich in Salzburg nieder. Durch sein Geschick und seine Ehefrauen – er verheiratet sich dreimal vermögend – baut er einen florierenden Tuch- und Seidenhandel am Alten Markt auf und erlangt das Bürgerrecht. Für die dritte Eheschließung komponiert Leopold Mozart als Auftragswerk die 12 Menuetti fatti per le Nozze del Signore Francesco Antonio Spangler.

Sein Sohn Franz Josef Christian (1758–1819) aus dritter Ehe setzt die Familienlinie im Hauptstamm fort. Aus seiner Ehe mit der Bürgermeisterstochter Theresia Metzger gehen 16 Kinder hervor, darunter auch Alois (1800–1875), der spätere Bürgermeister Salzburgs.

Alois Spängler (1800–1875) übernimmt 1832 die Vertretung der Ersten Österreichischen Sparcasse und damit die mit ihr vereinigte Allgemeine Versorgungsanstalt – gleichsam ein Vorläufer der Sozialversicherung. Im Revolutionsjahr 1848 ist er Offizier der Nationalgarde, ab 1853 Präsident der Salzburger Handels- und Gewerbekammer und wird trotz seiner Affinität zum liberalen Gedankengut von der Regierung in Wien 1854 zum Bürgermeister von Salzburg ernannt. 1859 erhält er das Ritterkreuz des Franz-Josef-Ordens.

 

Bürgerliches Engagement

Seine Söhne Alois (1824–1903, später Arzt in Steyr) und Carl (1825–1902) sind auch an der Revolution von 1848 maßgeblich beteiligt. Carl Spängler, über den sogar zeitweise eine Landesverweisung verhängt wird, heiratet 1855 in die Mayrische Faktorei ein. Sein Erfolg zeigt sich vor allem daran, dass die Faktorei den Namen Spängler übernimmt und auch andere Handelsunternehmen, darunter jene des Sigmund Haffner, an ihn verkauft werden. Seine Frau, Leopoldine Duregger, bringt ein Handels- und Speditionsunternehmen mit in die Ehe, das ihr Vater Alois Duregger 1827 erworben hat und das schon 1828 um ein Bankgeschäft erweitert worden ist, aus dem sich die bis zum heutigen Tage im Besitz der Familie Spängler befindliche Bank entwickelt.

Viele Familienmitglieder engagieren sich bis in die Gegenwart im kulturellen Bereich: Alois Spängler war initiativ an der Aufstellung des Mozart-Denkmals beteiligt. Richard Spängler fungierte als langjähriger Präsident der Internationalen Stiftung Mozarteum. Dr. Heinrich Wiesmüller war viele Jahre Präsident und Kuratoriumsmitglied der Salzburger Festspiele, und KR Heinrich Spängler ist Präsident des Vereins der Freunde der Salzburger Festspiele.

 

Nachfahren der Familie Spängler gibt es heute in den Familien:

Baumgartner, Bultmann, Deu, Fasko, Freudenthaler, Harlander, Hofer, Hunter, Kaiser, Koppenwallner, Lachinger, Lechner, Mayr, Neuhardt, Priester, Rigaud, Rothbucher, Rücker, Sacher, Schaber, Scheirl, Schnettelker, Stierle, Tafel, Vavrovsky, von Angermayer, von Barchetti, von Planck, von Wackerbarth, Weinkamer, Welt, Wiesmüller

   

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