Jost Schiffmann (1822-1883)

 

Schiffmann war gebürtiger Schweizer und hatte sich mehrere Jahre in Rom als Schweizergardist verdingt, bis er sich ausschließlich der Landschaftsmalerei widmen konnte. Seine Seestücke waren sehr geschätzt, doch räumte er unter dem Einfluss seiner Sammelleidenschaft mehr und mehr den historischen Szenerien und Stillleben den Vorzug ein. Der Tod seines Söhnchens bewog ihn, seine Zelte in München abzubrechen und 1861 zu den Verwandten seiner Frau nach Salzburg zu ziehen. Sein dort lebender Schwager war Johann Rüssemayer, der Onkel und Vormund des damals kurz vor seinem Durchbruch stehenden „Sensationsmalers“ Hans Makart. Schiffmann war es gewesen, der Makart als Vorbereitung für seine Aufnahme an der Münchner Akademie ein Jahr lang in der Malerei unterwiesen hatte; und Makart, selbst ein obsessiver Sammler, hatte die in München verbliebenen Schätze Schiffmanns in seine eigene Sammlung einverleibt.

 

Jost Schiffmann, Maler und Museumsdirektor
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Lebenslauf

 

 

30. August 1822

Geburt in Luzern (Schweiz)

Ab 1838

Schüler des Malers Jakob Schwegler in Luzern

1842

Kunstreise zu Ausbildungszwecken durch Italien

1843-1847

Schweizergardist in Rom, aufgrund der Erkrankung an "klimatischem Fieber" Rückkehr nach Luzern

1847-1850

Landschaftsmaler in Luzern

1850-1861

Landschaftsmaler in München (Deutschland)

1861

Übersiedlung nach Salzburg

Ab 1870

Direktor des städtischen Museums in Salzburg

1881

Rücktritt von der Museumsleitung und Rückkehr nach München

11. Mai 1883

Tod in München nach einem Schlaganfall

 

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